„Wahrlich, Gott ist voll der Schönheit und liebt die Schönheit “
Mohammed
I.


D


as Volk, das auf dem Gipfel geistiger Kultur und materieller Zivilisation
steht, ist der jüngeren Generation in den Ententeländern als barbarisch bekannt. Hunnen sind die Deutschen, die die Welt ihrer Freiheit berauben wollten, die in ihrer unmenschlichen Kriegsführung weder Alter noch Geschlecht schonten, die die Verwundeten töteten, die Gefangenen hinopferten, Kirchen und Klöster ihrer Heiligtümer beraubten, Kunstschätze plünderten, Meister
werke der Baukunst zerstörten, seltene Erzeugnisse der Wissenschaft und Literatur stahlen, Dörfer und Städte verbrannten, kurzum alles taten, was eine viehische Natur tun konnte.
Wenn das das Ergebnis ist von fünf Kriegsjahren und von fünfjähriger Propaganda gegen die Deutschen, die doch zur selben Religion, zur selben Rasse gehören wie die Bevölkerung der feindlichen Länder und tatsächlich dieselbe Kultur und Zivilisation besitzen, darf es da Wunder nehmen, daß die mannigfachen Unwahrheiten und Lügen, die man gegen die Moslims und den Islam während dreizehnhundert Jahren schädigend verbreitete, in Europa und Amerika geradezu sprichwörtlich geworden sind?
Sicherlich gab es hier und da, heute und auch früher schon, Gelehrte in Europa und Amerika, die trotz alledem die Wahrheit mehr oder minder klar erkannten und die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Mitwirkung des Islam und der Mohammedaner an der Wohlfahrt der Menschheit hin
lenken wollten. Allein das waren einzelne, und ihr Ruf verhallte ungehört in der Wüste. Jahrhunderte alte Vorurteile lassen sich eben in ein paar Jahren nicht beseitigen.
So betrachtet man heute noch den Islam als Hindernis für jeden Fortschritt. Allgemeiner Überzeugung nach hat die Frau im Islam keine Seele. Man beschuldigt den Islam, er sei ein Feind von Wissenschaft und Kunst. Man behauptet, seine Moral sei ziemlich tiefstehender Natur. Und das alles, obwohl die Tatsachen jeden eines besseren belehren könnten.
Das Streben nach wissenschaftlicher Erkenntnis und das Suchen nach Wahrheit ist für jeden Moslim, Mann oder Frau, religiöse Pflicht. Der Koran ist voll von derartigen Vorschriften, und der Prophet hat die eindringlichsten Ermahnungen in dieser Hinsicht gegeben. „Übe dich in der Wissenschaft: wer sich um sie bemüht, fürchtet Gott. Wer sie begehrt, betet Gott an; wer von