allgemein der gesunde Mensch ein Milieu von Formen und Mustern auf die Dauer nicht ertragen.
Damit ist nichts gegen die Kunst gesagt, insbesondere nichts gegen die Kunst im Wohnwesen. Es lag allein an der Verirrung der Künstler (mehr noch der »Zeichner«), wenn ihre Arbeiten zu einem großen


Teil abgelehnt wurden. Es war zu viel Künstlichkeit darin. Das schmeckte alles viel zu sehr nach Atelier und Reißbrett. Sehr erklärlich ; denn es war eben




Zeichnerarbeit, in der Treibhaus-Atmosphäre des Ateliers gewachsen, wo die durch reichliche Literatur befruchtete Phantasie dazu bestellt ist, immer neue Formen zu


gebären. Diese Sonderzüchtung des Künstlers hat aut andern Gebieten, z. B. im Staffeleibild, ja unzweifelhafte Erfolge gezeitigt. Indem der Maler sich von allen andern Zwecken und Nebengedanken isolierte, war es
möglich, das Malen als solches in staunenswert rascher und vielfältiger Weise auszubilden. Auch hier haben wir im Grunde nur dieselbe auf die Spitze getriebene Arbeitsteilung, die unsere gesamte Produktion kenn
zeichnet. Es gibt aber Gebiete, wo die Arbeitsteilung versagt. Mit einer Isolierung des Künstlers ist uns überall da nichts gedient, wo es einzig und allein darauf ankommt, die Kunst mit der spröden Wirklichkeit zu
CAMPBELL & PULLICH — BERLIN.
Entwürfe zur Ausbildung einer Kamin-Wand.