Jährlich
12 Hefte von 6 Blatt.
Preis h 20 Sgr. — 2 Mark.
Goldschmiedekunst.
Alterthum.
Verlag
von W. Spemann
in Stuttgart.
Schmucksachen.
Museum der Eremitage in St. Petersburg.
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281
282 285
283
284
Schon iin ersten Bande dieser Zeitschrift haben wir einiges von den Schätzen antiker Goldschmiedekunst reproduzirt, welche bei Kertsch zu Tage gekommen sind, liier folgen weitere Gegenstände derselben Kategorie, Gold
schmucksachen, welche in den Hauptformen getrieben und mit Filigranornamcnten von bewundernswürdiger Feinheit und Schönheit besetzt sind. Was die Verwendung derselben als Vorbilder für die heutige Industrie anbelangt, glauben wir den grossen Brochen und Ohrgehängen in Gestalt von Vasen u.s. w. , welche römische Goldschmiede nach antiken Mustern anfertigen, nicht das Wort reden zu dürfen, glauben vielmehr, dass die reizenden Einzelheiten sich viel zweckmässiger und geschmackvoller benutzen lassen, da die Mode ja Spangen aller Art, Diademe u. dergl. für den Frauenputz verlangt oder doch gern aufnehmen würde. Das Halsband 284 empfiehlt sich dagegen unbedingt zur
Nachbildung, — Bei 280/2 kehren die Rosetten, Vergissmeinnichte und Palmetten sowie die an geflochtenen Kettchen hängenden Pendeloques wieder 280 zeiet über dem mit Blümchen besäeten Halbmond eine Quadriga mit einer Victoria und einem Krieger, zu beiden Seiten die Gestalt des Amor Hermaphrodites. 281 die vier aul dem Originale nur mit der Loupe zu erkennenden weiblichen Gestalten zwischen den Blättern der grossen Rosette sind Thetis und Nereiden
welche, auf Delphinen reitend, Achill die Waffen überbringen; zu den Seiten der beiden kleineren Rosetten scheinen Figuren gewesen zu sein, vielleicht Victorien wie an 282. 283 vergoldete Bronze, in einen Löwen und einen Widder endi
gend, rührt von einem Pferdegeschirre her. 285 Fibula in Gold, aus der Coli. ( harret in Paris.^ Vergl. Antiquitfe du Bosphore Chimmerien conservees au Musee Imp. de l’Eremitage St. Petersbourg 1854. Siehe auch Bd. I. Taf. 17.