t. Der Bauer Bin neuer Гойеп-Гапх ej? 2 Die Hodkerin Allerhand Gedanken von H. Rossin-Rosenfeld. Unsinnige Sitte, nach einem Erfolge Jemandem Gliick zu wiinschen; vor demselben ware es angebracht. Ungluckliche Menschen sprechen ohne Modulation. Aller Anfang ist schwer? Fortsetzen ist schwerer. Man ist nie liebenswirdiger, als wenn man sich geliebt glaubt. Nicht das Gluck allein, auch das Ungliick hat die Gabe, uns nachsichtig, liebenswiirdig zu machen. Aber die Liebens- wiirdigkeit und Geduld, welche das Ungltick verleiht, erfreut unsere Mitmenschen nicht, denn ihr fehit der grosse Reiz der Heiterkeit. O des heiligen, wehmuthigen Zaubers, der цибег аег leicht verhillten und doch durch jedes Wort, durch jeden Blick leuchtenden Neigung zweier Menschen liegt, die sich nicht sagen diirfen, dass sie sich lieben. Wir lassen uns von den Verhaitnissen kneten und freuen uns noch, wie la&cherlich elastisch wir bereits geworden sind. Bei eigenen Schmerzen, und mégen sie noch so grausam in Deinem Innern wtihlen, auch ftir den Jammer der Mensch- heit ein warmes Herz zu behalten, das unterscheidet die edien Naturen von den gemeinen. Veranlasse einen Menschen zu einer Nothluge — in den meisten Fallen wird er sich skrupulés zeigen, Einwendungen machen. Es geniert ihn aber weniger, dass er litgen soll, als dass ein anderer darum weiss. Wer gut versteht aus den Mienen zu lesen, wird uber die Aufrichtigkeit eines Menschen bald gut unterrichtet sein, denn die schwerste aller Verstellungskiinste ist: Mit Mienen zu jugen. Gib viel darauf, wenn eine edle Frau von einem Menschen sagt: Er ist mir nicht sympathisch. Sollte man nicht meinen, wir iernten einen Menschen gut kennen, wenn wir langere Zeit isolirt mit ihm leben? — Dem ist aber nicht so. Beobachte ihn, wenn er sich in Ge- sellschaft befindet, wenn er gefallen will, und Du bist tiber seinen Charakter ein gutes Stiick weitergekommen. Nicht die liebenswtirdigen Aufmerksamkeiten, die dir ein Mensch erweist — der Eindruck, den eine Krankung von ihm auf Dich ausiibt, zeigt Dir erst, was er Dir werth ist. Wtrde und Takt gehen Hand ш Напа; Уагае 151 Фе Kunst, verdiente Ehre sich, Takt, sie andern zu erweisen. Wer keine Wiirde hat, besitzt gewShnlich auch keinen Takt, O Lust des Schaffens! Heiliger Augenblick! Weg mit dem kritischen Zweifelblick, ob Dein Werk auch Werth hat. Wiirde eine Mutter beim ersten Anblick ihres Kindes wohl daran denken, ob es schon Sei? Hast Du ein wundes Herz, so bette es wie einen kranken Vogel in Gitte und Weichheit,