MOer Sroubadourr. Der Croubadounr. Hrerau ein Stahlftid:: , Der Troubatour’ nach Stantlen. 3 und Den Gejandtfdaftépoften Ew. Majeftit einftweilen Dem Marguefa von Urgquefas gu itbertragen. “ » Samilienriitehten? ” lichelte Huldvoll Ludwig. ,,a, id) abne, die junge Gerzogin errdthet! Unfere Mitter werben sergweifeln!. Nun, Herzogin, da Ste ¥hr Vater uné alfo auf immer gu entfithren brobt, fo denen Sie bei Diefer Blume, welche fretlid) von ver fiifen [ога Shred Vaterlandes bei Weitem iibertroffen wird, Eines Shrer BVerehrer, gegen den Sie leider immer allgu grauz fant waren.” Mit diefen Worten Бе der galante Ludwig cine Eoftbare Agraffe, welche in Form eined Ver- gifmeinnicht feinen Domino ес, von ber Bruft, und liberveichte diejelbe dem errothenden Srdulein. Der Herz 80$ verneigte fic) tief und fihrte feine Lochter weiter, um den folgenden Enel Play gut machen. Sn diefem Augenblice fcpritt cin ale Troubadour qefletdeter hobher Mann, der de8 Monigs Worte, an die Eftrade bes Phron- feffel8 gelehnt, angebsrt hatte, тай yorwarts, als wolle er fich dem fortwandelnden Baar anfehlicfen. Sndeffen Hielt ihn fein Begleiter, ein funger Mreusfahrer, am Gee wand gure und rief Leije: , Um Gotted Willen, Bring, Gie verrathen fich. ” Lap mid)”, verfegte Auguft von Gachfen, (denn er war 8), , lof mic), Du Horft ja, fle wird und entriffen, morgen fon. Und noch шеф Пе nicht, abnt fle nicht, wie ich fiir fle glithe. ..” n Bergebne Diihe, Durchlaucht! Ste vernehmen doch fo eben, Daf Der Herzog von Fernandino Гоше Фофет in Die Seimath filbrt, um fie mit einent Qandemanne gu verbinden? Dad flingt nicht ermuthigend! Bring, Sie Heifen nicht umfonft der Starke! Ucberwinden Sie diefe nuplofe Leidenfchaft! “ 7 Bigthum, Фи weift nicht wad Фи fpridft! Ha, Du fennft die Liebe nicht, Menfch von Gis. Bch die Hergogin aufgeben! Cher mein Leben! Wber Duy Haft Recht, Hier ift nice der Ort gu einer Grfldrung. Фра, wenn Die Tange beginnen. Sept wollen wir uns unter Die Madsen mifdyen. ” Waihrend Auguft mit fetnent treven Kammerjunter, Bigthum von Ecftddt, alfo Rath pflog, Бане fidy der Herzog oon Fernandino dem Ausgange de8 Hauptfaates gendbert. Seine Yochter blies Hier ftehen, gdgernd und icheinbar mit den Blicten Semand fuchend. —,, Stacy was ей Фи?“ fragte der Hevgoy mit gerungelter Stirn. » &8 gefdhah nur in der Berftreuung”, feufste Гете Todter. 1 So eile Dich! Der Gtiquette haben wir Seniige geleifter!“ — — Bergebltdh durchfeowdrmten Auguft und Vigthum bis gur finfenden RNadt vie Gale, um die {hone Spanierin gueentdeden, AUl8 fte ficdy endliay gegen Morgen bon der Maskerare entfernten, und Wuguft, von Liche und Bwele fel geveinigt, bei dem Hotel ded Gefandten fragte, ob er gurlicigefehrt fet vom Hoffefte, fo erhielt er die niedere chmgtternde Antwort: , Abgereift feit bret Stunden, nach Gyanien! # oT Die Plaga mayor in Madrid geigte fic Geute im hichften Glange. Diefe, der groGte sffentlide Plas der 946304 Gin pradhtiqes Gewihl durd)fdiwarmte die hellerfeuch- teten Gale ded Louvre. Monig Ludwig XIV. hatte Der Hbdjften Glang von Paris aufgeboten, um in gee rdufivollen Feften einen werthen Gaft gu fetern. sBriny Auguft von Sadjfen (der fpdter unter dem Beinamen ded Starten den Chron beftieg), tbherdriffig de8 Regiments, welched damals eine efrgetgige Maitreffe, Fraulein von ЭНГ, auf feinen Bruder, den Kurfiteften Johann Georg IV. ausibte, hatte №, begleitet von einigen Getreuen, auf cine Rundreife begeben, und glingte unter dem Raz men cined Grafen von Meifen an den curopdifeyen Sofen al8 cin Stern erfter Grdpe fowohl urd) fdrperlicye ala Durdy gefellichaftliche Borgiige, Nachdem er guerft die hauptfidlidfien Hofhaltungen Deutfeylandd befucht, bez gab ev fit) nacy Holland, yon da nach England, und end- lich nad) Sranfreich, wo ign der gaftfreie, pradtliebende Kintg mit offenen Armen anfnahm. Sagden weehfelten mit Ballen und anderen Luftbarfeiten, und an dem Wbend, welder unfere Grgiflung beginnt, wogte cine bunte Masferade, auf ber der Hochfte Woel Frankreichs in = thum der Roftiimirung und ded Schmucted wetteiferte, durch die Fdniglicjen Hallen. Ludwig XIV. jaf tn einen einfady weiffetdenen Domino gehillt, auf einem Thronfeffel, den cin rothfanuntener, mit goldenen Lilien bejiter Baldachin tberdadte; nicht weit von im auf einem Tabouret, welded nur wenig niedriger, al8 der Finigliche Gig, angebradjt war, die Begiinfligte, тосе der Ruf fcjon bereits danrals ald die vechtmafige Gemahlin deS Konigd betrachtete, Frau von Maintenon, in der Tract einer Urfulinernonne, die fie wabrfcheinlich nicht ofne AHfieht qewahlt hatte; denn fle liebte dergleicen raufeyende Porgnitgungen nidt. Cin Sdrwarm von Gofleuten bei- Derlei Gefchlecdsid umgab die toe Frau, welche faft mit mehr Ehrfurdht ald die Meajeftit felbft, behandelt wurde. Gin reicher Sug, gebildet aus den Mitgliedern deB Hach- ften Adels, wallte fo eben unmasfirt vor Ludwig XIV. borbei, um den hohen Wirth gebuhrend yu begriifen. Im Augenblicé, al8 ein Hoher, vornehmblicender Greig, in ber Tracht eines Mualtefers, in Begleitung ecined tberaus retzenden Srduleind dem Monige feine Achtung begeugte, fehien dey Konig aus der Trdumerei, im der er bisher nur mit Геи Ropfnicen die Bewillfommnungen сте widerte, зи erwachen, War e8 fein Wobhlwollen fir den Ritter oder fiir feine anmuthige Begleiterin — er riche tete ficy Hal empor und fragte leutfelig: , Und Gie wollen und wirklich verlaffen, Serzog? Dod, Sie haben Recht! So lieblice Blumen paffen beffer in die Garten Arva- gontens, al8 in die Barifer Treibhiufer. n Give“, erwiderte der Ritter ehrfurcitavoll, „© wiffen felbft am beften, wie und die milde Yemperatur Shree Gunft forderte. Aber Samilienrtickfidten erhei- fyen dringend шее Nifehr nad) Spanien, und ded= halb Hat 8 Sr. Majeftit, meinem allergnadigften Rinig, gefallen, meiner unterthinigften Bitte Gehsr gu geben, I, Band, я ЦЕНТРАЛЬНАЯ ГОРОДСКАЯ ОТД. ИСКУ: ПУБЛИЧНАЯ БИБЛИОТЕКА wasepa 1 им. УНОТАРЛЯА