[№ 1491. 27. Запиае 1819. Altustririe serturrg. und tummelten fic) ftundenlang am Wablplag herum. Aud) bes Nachts wurde bas Publifum nidjt miide, dem tollen, un- gewohnten Sreiben susufehen. Grit um 6 Uhr morgens war die Wahl entidhieden, und gwar yu Guniten Gigy’s. Wurde die Yntervention des Mtilttars anjangs mit Murren betradjtet, fo tiberhdufte man e3 {pater mit Hreund{dhaftsbeseigungen, alg nan erfanute, wie wohlthatig delfen Ginfcyreiten gewirtt. Rod) awei bis drei Tage mufte das Militar confignirt bleiben, bis die Gemiither berubigt und alle auswartigen Wahler in thre Dorfer zuritegetehrt waren. Nicht ohne Grund befiirdiete man, die gefhlagene Barter fornte fic) an den fiegreidhen Neben: bublern racen. Roch ein Wort itber die Betheiligung des Militars bei un- дай фен Wahltimpfer. Diejenigen, weldje durd) Heranjiehen Des MilitérvS ihre Plaine vereitelt fehen, befleiben fic), die albernften und haarftrdubendften Geriidte unter dad unmif] enbde Bauernvolf zu bringen. Go raunte man fich in Dotts voll Sdyreden in die Ohren, dak das Militir berufen fei, dad Bolk withrend der Wahl niedergumegeln und den Candidaten gefangen auf eine Sejtung gu fdleppen, Cin anderes Beifpiel. Die verfdhiedenen. Parteien unterfdetden fic) auper den дет? {hicdenen Bannern indbefondere durd) Cocarden, deren jeder Wahler eine am Hute trug. Gicgy’3 Partet hatte gwei weife fleine Febern und ein griines Blatt, worin auf rother Sdeibe ntit weigen Lettern ,,Eljen a Giezy” ftand. Gusgdr hatte eben: fall3 nationalfarbige aber runde und gripere Cocarden ohne Nedern vertheilt, Wol nur im Sderg hatte der Trompeter dev Ritraffiere eine Gicgy -Socarde auf fetnen Selm geftedt und vitt mit dielem Schmud durd die Gaffen, um der GScadron Uppell зи Майен. Died gab allfogleic) Grund yu den fdhreclicdjten Gertichten. G8 hieb, dab die Gavalerie Gicgy’s Farben trage und unfeblbar die Gegenpartei mit blanten Waffen mafjatriren шетое ц. . 10. MIS die Wah! glictid voritber war und der grope Haufe enijah, weldhe alberne SYdeen man thn aufgebunden hatte, rurden Soldaten und Offigiere mit Beifall iberfditttet, uno jeder erhielt und nam awei Cocarden als AUndenten an die erlebte Wahlepifode mit ins Cantonnement. Nod in verfehiedenen Comitaten hatte der Autor diefer Wahlffiszen Gelegenbheit, bei ungarijden Wabhlidladten зи affiftiven. Яете ПеВ aber in feiner Grinnerung fo lebbayte Cin: pritde surite wie die bier erzihlte von Dots. Coptenfaau. beffelben ndthig, aber aud) miglid). Dr. Mehmann fat ти де? Sariften jeine Anfichten in getandter und fejarffinniger Weife dargeftellt und vertheibigt; diefelben find bei 6. Hunger in Leipgig unter dem Titel Revolution der Balen. Die Seb in Schrift und Sprache’ und ,,Beiblatt gur Revolution der Bahlen” erfcjienen. ©. Gt. intRotterdam. — Wir empfehlen Fhnen das unter Lettung des Director Kifler riihmlidf{t befannte Sehrerinnenfentinar in Gotha. / Gincerus”’ im Minden, — Gemif witrde eine gute und gedtegene Bolfs- {rift itber Urjprung, Gefchidte und Wefen der Veidhte und insbefondere der Oprenbeichte in jegiger Beit ein verdienftlickes Unternehmen fein; vor allem in den fogenannten Boltstreifen mitrden fic) ungemein заб reidje, danfbare und empfanglide Leer finden. Wud der einfdjligigen Literatur fiigren vic Fhnen folgende Werke an: Ch. W. Oemler, ,,Der Prediger im Beidhtftuyl (FJena 1780); G. E. Waldau, ,,eber bas Beidht- wejen, befonbders in Miiruberg, Dresden пир Leipzig’ (1786); P. MHHler, /Auleitung fiir Geelforger im Beidjtftunl’ (Grantfuct a. Me. 1803 und Grog 1827); H. Klee, ,, Die Beidite. Cine hiftorifd)-tritifde Unterjudung’’ (Grantfurt a. M. 1828); J. Staudlin’s Beleuchting ves vorgenannten Buds (Leipzig 1830); Merkel, , Ueber allgemeine nd befondere Beidte’ (Ghemnig 1800); Bretidneider, ,,Quther an unfere Zeit’ (Leipgig 1817); Rappler, ,,. Handbuch der Literatur bes Criminalredjt3’” (Stuttgart 1838), С. 1076 и. Й.; fferter die Schriften aller Cafuiften ans ber Gefellidaft eju, wie Bufenbaum, Escobar, Gandjeg u. f. w.; der Urtifel ,,Betdte” in Hergog’s ,,Proteft. Real-EncyElopadie” u. 1. №. 3. J. in Wien. — Fhrv Streben ift anevfennensiverth, aber Sie find auf falfcher Fabrte. Ginen clajfijden Seriftiteller nady dent andern don W 6:8 B durchgulefen, darauf Lommt e8 jedenfall3 nicjt an, ja dies muf, шо, wie bei Fhnen, die ndthige Vorbildung fehlt, fogar nadjtheilig wiren und dent Geift mit einer Maffe unverdauliden Ballaftes fillen. Gbenfo tvenig fann Shnen die Lectiive eines umfangreiden Werks itber Viteratur- getchidjte aller Belfer niiken. Griindlide Studien ber Clementartenntnifje in bdeutfder Grammatit, deutider iteraturgeldidjte, Weltgefdidte, Geographie und Naturge didjte miiffen boraufgehen, wenn hihere Studien fiir Gie bon Vortheil fein jollen. Welder Rehrbiider Ste hiergu bebdtir- fer, da8 fann Shuen jeder Sdulmann jagen. Abonnent in Pavia. — Die Frage, ob wie fiir unfere Sdriftfprace die lateinifdjen Qettern einfiihcen ‘oder die deutfchen betbehalten jollen, ift neuerding3 in dex deutfdjen Preffe vielfad) eingehend erirtert tvorbden. Dic Griinde angufiihren, warum wir die Beibehaltung der deutfdjen Gejrift fiir rathfam halter, шитье bier gu weit fiihren; fall3 Gie fic jedoch dafitc inteveffiren, verweifen wir Sie auf einen darauf begitglidjen Unffay in Rr. 1409 unfers Blatts. Th. B. hier. — Walter Scott s Roman ,,Old Mortality’ iftin den deutfden Ueberfebungen meift ,Die Scjwarmer”’ betitelt, in andern aud ,,Die Presbyterianer’’. $ Я. % in Wien. — Fraglidjes Mittel gegen bas Schnardjen finden Sie in Hr. 1452 unfers Blatts vom 29. April v. , weldje Gie durd) jede Budhandlung begziehen Tinnen. R. G R. im Dangig. — Ueber die fraglide Ausftellung wird e3 gar mance Referenten geben, dod) haben mir dort fetnen eigenen. Weffen Referenten meinen Sie? $. &. in Stadt-Oldendorf u. ov. a. — Die ubthige Buridjtung der Prefje ndhme gubiel Miihe und Beit in WUnjprucd); wir bedanern deshalb, hue einen Geparatabbrud dev begitglidjen Jlluftration nidt Yiefern gu Finnen. $. MN. in St. Ulrich in Grdden (Tirol). — Zeitungen labdinifder (romani: {cjer) Sprache erfdjeinen: in Difjentis die ,,Nova Gaselta Romanschka’, in lang die ,,Ligia Grischa’ und in Gamaden der ,,Fogl d’ Engiadinu’ aljo fammtlic) in Graubiinden. Die Sdreibart des Romanifden fteht ibrigen’ in Graubiinden gang idjulgeredjt feft. 3. B. in §. — Dr. Wilhelm Hamw’s ,,Weinbud. Wefen, Cultur, Wir. tung, Gtatiftit, Charafterifrif und Gehanbdiung fammtlider Weine der Welt’ wird Foren Wnforderungen entipreden. 6. Sg. in Peft. — Die Ausfahrung Jhres Plans ift unmiglicd), denn Sie wiirden in Deutihland nidjt attgenommen werden. Wir rathen von jedem weitern Verjud in Fhrem eigenen Yutereffe entidieden ab. F. W. — Die eingefandten Gedidte verrathen Talent, wenn jie aucdy nod Тебе dex Geile bebditrfen. Von Wusfithrung des Gedantens, die Didttunit gu Ihrem Beruf gu machen, rathen wir aber dringend ab. Die Sorge Ни die Berverthung der Gedidte miiffen wir Shonen felbjt iiberlaffen. W. in Biftris. — Cenft oder Sderzy? Wir wollen gu Fhren Gunften da3-. Tegtere annehmen. . У. 6. 9%. st. med. in Bonn. — Bwwei=, dret- ober mehrfad gelfpaltene . Saweife bet Lowen ober jonjtigen Wappenthieren ermangeln ganglich der Heraldijdjen Bedeutung, alfo aud) beim Liwen des dortigen GStadt- wappens. Bis ing 14. Jahehundert fannte die Wappentunjt gefpaltenc Sdweife nidt, aber von da ab, von wann gugleid alle heraldijdjen PFiguren moglichft phantaftifd), abenteuerlich und iibertrieben von den Kimftlern dargeftellt wurden, erfdjetnen diefe Whnormitaten, gteidviet ob in neuverliehenen ober uvalten Wappen, eingig als Ausorud ftinft- lerifdjer Laune. Mein Wappenbrief alterer Zeit thut eines folden Appendiy Erwahnung, und two eB joldje der Zopfgeit thun, geben fie nur den vermefrien Beweis, wie fehr den Heroldsdmtern der legten Sahr- Hhunbderte bas Gerftdndnth ipves Berufs abbanden gefommen war. @. R. in T. — Die Frage nad) den Kojten eines dreijahrigen Studiume dev Qurisprudeng auf einer Deutfden Univerfitét Lapt fid) nicht fo einfag beantworten. Bei anfprudstojer, eingegogener Sebensweife wird fidh in Зеро, Зейн, Gittingen, Bonn mit etwa 240 Thlv., in Minden, Erlangen, Fena, Halle, Greifswald vielleidht mit nod) weniger austommen laffen. Зе сапотаеи, die al8 Wusenttatoren oder Referendare bei einem Geridt eintreten, haben feinen Wnfprud) auf Gehalt, und die Galarirung eines Soncipienten auf der Expedition eines Redhtsanwalts bemift fi) nad) jedesmaligem Uebereinfommen. Gewshulich find die Xus- fichten junger Quriften nidjt die glangendften, objdjon bie Gehalte der deutiden Geamten im Durchf{chnitt fic) Hdher belaufen al3 die der sfter- reidifden. O8 die Carviece im BVerwaltungsfad jdjneler und lohnender fei al8 im Quftisfadh, ift fdjwer gu jagen, gumal jest, too foviel reorga- ИНЫЕ und anf Bereinfacung der Verivaltung Hhingearbeitet wird. Vieles fommt Hierbei auf die Perfon, mandjes aber dod) auch auf die @unft der Umftinde an. Die Recdhianmalte haben bet uns im gangen die namlide Gtellung und Wnfgabe wie in Oefterreid. Dr. Sq it Leipzig. — Die betveffende Rotig lief in gleidjtautender Faffung damals dire) alle grifern Blatter. Wir fiihren die ,,Milnifche Beitung’ und die twieiter ,,Breffe’’ att. Der betreffende Herrfdjer ijt der bubdHiftifde Konig von Burma} (ein gtvijfden dem Hftliden Yudien und China ge- Теденеа Reich). agit untergeiditetent Serlage tft erfdptenen und durd) alle Buchhand< {ungen gu Begiehen: Nie Shopfung. Sei Welder Gebildete fenni nicht dtele ReidhStagswahljcenen im ,,Dorfotar’, her dem verewigten Baron ©04008 da3 jdviftftelleri{che Ghrenbiirgerredht in Curopa ermarb? Crinnern fie nicht in vielem an das erregte Wablleben in England, dad Dickens fo treu und mit foftlichem Humor fehildert 2 Soeben haber fich in Ungarn die von drei ju drei Jahren wiederfehrenden Wahlen abgefpielt. Nad den Beridhten maz qyarijder Blatter haben aud diesmal dic Redte und те, ме Фей: und Tisga-Parter alle erfaubten umbd_oft aud vom Gejes verpinten Mittel aufgeboten, um fic) den Steg au fidhern. —3med dieler Beifen ift е3 nicht, Uusfall und Trag- weite der Neuwahlen in Ungarn gu befprechen. Der Wugen- jeuge, welder unfere heutigen Sllujtrationen auf dem Wahl: feld felbit entwarf, nimmt bier das Wort sur objectiven Cr Harung derjelbert, und jeder, der ungarifde Wahlvorgange fennt, mird herausfiiblen, dah die hier gefdilderten miterledt, dab fie nicht etwa itbertrieben find, vielmehr mit Locafen Ib: anderungen fic) aud in den legten Wahlen dort wieder ab: gejpielt haben. ; Mie jhon bemerét, haben die Wahlen in Ungarn mit jenewt Englands grofe Wehnlichteit; nux mit dem Unterfdied, саб 08 in Ungarn viel ftitrmifder dabei hergebt. Die Werber Ror: te3} zichen mit woblgefpidter Béarfen in ibren Gemeinden herunt, fenern die Bauern durch Worte an, weldje, vow reid liken Geldfpenden begleitet, auc) durd) Wein: und Sdnaps- vertheifing unterftirgt, bis zum Ucherflub die Gemitther er: igen. Die Rortes rathen felbjtverftandlich, cingig fiir diejeni- дем зи ftimmen, von weldjen fie qefandt find. Mander Wahl: canbibdat febictt 30—40 [olde Werber aus, um dem Rebenbubler den Rang absulaufen. Konunen zweierlet Kortes in eine Gee metnde, fo muh dte eine Bartei tn diefer, die andere in jener Sdenfe gewonnen werden. Wehe dem Rovtes der andern Wabhlpartei, der fich der fremden Sdente nihert. Sdhlage waren die gelindefte Strafe, die er erhalten mitrde. Dah dtefe Werbungen menigitens 83—4 Monate vor dem Wahltage ftattfinden, verfteht fic) von felbft. Diejenigen, welde fic) fehon fiir cine Partet evflart haben, laffen thre Gefinnung bet jeder Gelegenhecit hervortreten. Fahren die Bauern eines Oris in den benadhbarten Marktflecden, um dort thre Waare anjubringen, fo rufen fie bei der Wnfunft, und wo es nur immer moglid) ift, thr Gljen bemjenigen, weldjen fie gewahlt. attr: lid find von der Gegenpartet auc) Bauern gu Parte gefom- mei, und mor beginnen die Streitigfeiten, bei weldhen fofort Hunderte von Kampfern fic) betheifigen. So fommt e8 nidt felten vor, dah bi jum Wabhltage 20—30 Todte und eine Un- jahl Verwunbdeter zur Ehre ihres Candidaten gefallen find. Unfer Bild ftellt den Wahlact im November 1°65 zu Dotis vor, Jaddem fchon 14 Tage vor dem Wahltag in wiithenden Rauffcenen ficben Todte auf bem Blak geblicben, wurden eine S8cadron Kitraffiere und cin Bataillon Infanterie herangezogen. Tag und Nacht пи ен Patrouillen die Stadt durdyieher, um pie Paffanten der verfciedenen Parteten vor Thatlichfeiten au fhiigen. Dic beiden Candidaten waren Gicgy ind fein Neffe Husadr. Sriterer hatte gréftentheils die magyarifde Partei fiir fitch, cbenfo Dott felbit. Der andere zahlte mehr Anhanger unter Dent angefiedelten Deutidhen (Gchwaben). Endlich war der erfehnte Taq erfchienen. Obwol falt, war bas Wetter herrlidh. Wuf der grofen GHutweide war die Commiffionstribiine in Geftalt einer gewdhnliden Martthude anfgeftellt. Die Giczy-Partet durfte ihren Cingug durd) die innere Stadt auf den Wabhlplay nehmen, wo ihr dic rechte Seite angewiefen wurde. Die Gegenpartei verfamimelte fich weit auperhalb der Stadt und 30g, ohne diefe зи berithren, aut Die iby angewiefene linte Seite. Beibe Parteien hatten un- sahlige Mufifbanden, die Deutfden ihre eigenen ohrzerreifpen: Na Dledmyfiten die Ungarn ihre Zigeunerbanden. Yeder einzelne Ort hatte feine Reiter Banderien), dic, feymuc heraus- ftaffixt, Fahnden gleich Ulanen fdwangen. Bede Gemeinde fiibrte ife Banner, auf weldem mit grofen ettern ,,Cljen Gicgy!” oder ,, len Husgar!“ftand. Obqleich e fiveng verboten ijt, Waffen mit 16 gu fithren, und mitqenommene Cfatanys (Gandteulen) confiscirt werden, fo qehirte e8 dod) in’ Reid der Unmébglidfeit, bet 20—30,000 Wahlern eine ftrerg poli- seiliche Uufficht gu itben. Dah diefe grofe Gefellfdhatt nicht gang nitdtern ift, dafitr forgen [Фот die Kortes. Das Militar perharrte, in der Nahe anfgeftellt, sur Halfte unter Waffen, in fteter Bereitfchaft. Da ftanden nun die zwei viejigen Menfchenhaufen fich ein: ander gegenitber und fiefen es an Spotireden und Sdhimpf- worten nidjt feblen. Obgleid) e8 Gefes ijt, dab die beiden Parteien hundert Schritte voneinander entfernt aufgeftellt find, ballte fid) der Knauel doch immer mehr zufammen, Auf Befehl des Regierungscommiffars mupte ein Bug Kitraffiere en front burd) die Gaffe auf: und abreiten. Gobald die Demarcations- linie ge;ogen war, ‘hielt ein Gpalier von 12—15 Ritraffteren bie Ordnung aufredt. Comitatspanduren (andgensdarmerie) waren ebenfalls maffenbaft anwefend. Die Bahl begarn um 8 Ubr_morgend. Gin Dorf wurde dufgerufer, wovauf aus beiden Wabhlparteien swet Hauflein, jeded mit dem qleidnamigen Dorfbanner in der Hand, vor die Commiffion traten. Aber auch hier muften die gwei Parteien voneinander gefdieden und durd) Snfanterie mit vorgehalte- nen Bajonnetten die Rampfluft geddmpft werden. Nice felten war der Bater fiir Gicgn, die Sohne aber heibblittige Hud4d- rianer, щаз зи БОФИ tomifdjen Scenen Wnlag gab, da der Vater mandmal feine Jungen tichtig abfanjelte und fie oft nod im lebten Moment sur feemben Fabne hintibersog. Webe aber, wenn died nicht flint genug mit einem bibnen Sprung gefdhah. Jhre feithern Genoffen hatten ihnen fir ihre Sinned- anderung nicht tibel mitgefpielt. Seder bei feinem Namen Wuf- getufene mute vortreten und feinen Stimmyettel abgeben. Hatteein Ortabgeftimmt, fotam dernddftfolgende an die Reihe. Bormittags verliefen die Wahlen fo ziemlich rubig, jedow am Nadmittag hatte etne halbe Retterescadron Miihe qenug, die Haufen auseinandergubalten und Mord und Todtidjlag qu. verbitien. Die Ovtsqeiftliden, welche natirlidy lange von den verfdicdenen Wahlcandidaten gewonnen waren und durdy ihre Bredigten am meiften auf da8 Volk einwirtten, wurden arch Hier nidjt miide, die ohnehin fon aufgereaten Gemiither durch wohlberednete Wnreden noch mehr aufyu- ftaceln. Dank den imilitdrifden Mafregeln wurde wenigftens der Wahlact felbft nicht aeftort und tonnte ruhig au Ende ge: jihrt werden. Die Gutsherrfdaft, Graf Nifolaus Cfterhagy, fandte fiir die btouatirende сии фай Фо, Wein und Fleijch, den Offigieren cin Нетез Gouper, weldje3 bei Mondfdhein am [odernden Wachifeucr versehrt wurde. ‚ Wahrend de3 ganzen Tags waren die umliegenden Hirgel dicht mit Publifum befest. Wus Dotis und von weit und breit цей die Damen, welche in Ungarn fehr viel Войне ебет, Rivritin Karoline Neus a. &., geboren 19. Mtarg 1819, Witive des am 8. November 1859 verftorbenen Fiirften Hein: rid) XX., eine Todyter des Landgrafen Guftay vor Heffen: Homburg, ¢ it Greiz am 18. Januar. HRlerander Borgia, Baillt und Grofmeifter-Stellvertreter ces fouverdnen Sohanniters(Maltefers Ordens, 1783 geboren, 1865 yur Wiirde des vberften Crdensdjefs erhoben, Senior faumt- licher Ovdensritter, f am L4. Sannar in Rom, 88 Sabre alt. Monfeignenr Buquet, Generalvicar der Srydideefe Paris, PVifdof von Parvin i p., ein allgemein geadyteter Priefter, + vafelbjt am 19. Sannar, 76 Jahre alt. $ Colin, Lenovift an der Grofen Oper yu Paris, т НИЗИ in Paris. De. Franz Grillparzer, beriifmter dramatifdcher Dichter, яш 15. Sannar 1791 im Wien geboren, F dafelbjt am 21. Januar (Biogeaphie und Portrat fiehe Mr. 1288 der Slluftrvirten Zettung yom 7. Diirz 1868). Fofeph Krbv. v. Grogidedel, f. bairifcher Generalmajor und Premierfientenant der Leibgarde der Hartfchiere, T in Mun- cen Laut Madjridjt yom 18. Januar. Sames H. Hacdelt, einer der berithmtetten amerifanifden Schaufpieler, der 1851 auch in Gnaland grogfen Beifall fand, 1800 in Neuyorf geboren, f am 18. December in Jamaica, wo ev fich angefauft hatte. Theodor Hagen, einer der hefannteften und Гала Тен Эй Е fritifer in den Bereinigten Staaten yon Mordamerifu, zulest Redacteur der ,,RMewhor— Weekly Review”, 1823 in Hamburg qeboren, vor 1848 Mitredacteur des , Hamburgifden Correfponz benten”, F am 27. December v. 3. in Neuyorf. Dr. Peter vy. Kandler, ££ Megierungsrath und WAdyocat, Director des Mufeunrs der trieftiner Wlterthtiimer 2c., ein uner- mntidlider Forfcher auf dem Gebiet der Alterthumswiffenfmaften, + in Trieff am 18. Januar. Earl of Kollie, RNeprafentativ-Peer fir Scdhottland tm britifdyen Oberhaufe, der big 1861 in dev Armee diente, 7 tn Gannes im Sanat. Otto Frtedr. Joh Gerlad v. Miindhaufen auf Neuhaus-Leigfan, EIprenfifdyer Geheimrath und Landrath a. D., fam 13. Sanuar im Wlter yon 92 Jahren. Chriftian Peterfen, Profefor am Gymnafium in Ham- burg und Gibliothefar der Stadthibliothef, ausgegeicdhneter Phi- (olog, 1 ш Hamburg am 16 d. Me. Herzog von Plaifance, ein Grogueffe Lebrun’s, des dritten Gonfuls dev frangofifdhen Republik, vermadGlt mit emer Todjter Des Marfichalls Berthier, + in Paris am 14. Januar im 61. Lebens- jabre. Dr, jur. Noolf SGHliemann, Reidsoberhandelsgeridhtsrath зи Leipzig, durch feine fchviftitellerifde Thatigfett in wettern Юг. иг. Со 17 SHliemann, Retdsoberhandelsgeridjterath yu Leipzig, миф еше fdjviftttellerifdye Thatigfett im weitern juriftifcjen Rreifen beEannt, 1817 gu Mollu in Cauenburg gebvren, yam 19. Sanuar in Letp3ia. Juling Sethe, Oberftaatéanalt a. D. und Borfibender des Directoriums der Berlin-Potsdam-Magdeburger Cifenbahn, t in Berlin am 17. Sannar. Profeffor Dr. Friedr, Wo. Trendelenburg in Berlin, einer der nambafteften deutfehen Bhilofophen, am 30. November 1802 au Gutin geboren, ¢ in Berlin am 24. Januar. Rudolf Tidhirdh, Mufkfdirector, als Mufifer und Componift in weitern Kreifen befannt, Grinder und Leiter des Markifechen Sentralfingerbunds, + in Berlin am 17. Sanurar. Thendor Magner yon der Firma Kaufmann wu. Wagner an Galvefion in Nordamerifa, frither furheffifder, fpdter Бо lanbdifdjer und fdjwebdifdjer Gonful, einer der geachietfien bortigen Rauflente, + dafelbit in der Iegten Decemberwodje. Sriefwedfel mif Allen fir Alle. G8. it Glaudau. — Worin das im „Зефицее Dageblatt” [ofter eriwahnte » Sehfyftem’’ befteht? — Der Mathematitus ber Nifolaifdule in Зета, Dr. O. Vehmann, will an Stelle unfers gebraudjliden Behnerfyftems das Bahlenfyftem dex Gechs, die er furg ,,Seh’ nemnt, einfithren. Cigenttid) tolicbe ме Зоб die braudjbarfte Grundgahl fein, da fie am imeiften theilbar ijt. Da aber bad darauf gebaute Shftem, flir dad fidh einft auc Retbitig verwandte, fehr fdjwer gu ‘erlernen jift umb die Gedjs {ай die- felben prattiiden Vortheile bietet, fo ftellt Dr. Rehman fein Softem auf die ,,Seh”. Er meint, dak diefes Syftem nidjt nur leicjter erlernbar fet alg unfer Decimalfpftem, шей die fdjwieriger gu hanbhabenden Balen 7,8, 9 wegfallen, foudern bah e3 aud) gréftere Gicerhett im Redjnen biete, und platdict min fiir folgende gwet Gabe: 1) EB gibt fein gwed- mafigeres Zahlenfyftem alS das der Seh; 2) deshalb ift dte Cinfiibrung (Sdgqar Couinet, Heutjhe autorijirte Wusgabe. — Durdgejehen und etngefithct von Bernhard у. Gotta, Brofelfor ber Bergatfabentie зи Fretberg. Зет Заное. — PBrets tn Umiclaq brotdirt 3 Thaler. 9. Galaontologite der Spraden. — Die Gefege beS Lehens ить jene ber Sprache} 0, Principien einer neyen Wiiten- 1. Der neue ФецЕ ти den Yeatur=] 9. , wilfen{aften. . Die qrofen Fragen unfers Sahr= и. Der Uriprung der or- 10. eee RSejen. idhaft. — PBarallelismus der MNa- fe neue Фепейз 1. tuv= und Menfdjenveice 1. Die neue Genefis 2. в. Feincipien einer neuen Qi те Die Bibel der Vtatur. = aft. — BRaralleligmus per Der Пе ипо вер Зена. Der Menjch. Die Bropylien der Gefechidte. tur= und Wenjcenreide. 2. 12. Der Geift ber Sdhipfung tnt Mten- hen. — Berfdhnung dev morali- chen und phyfifden Weltordnung. Дари, Verlag von 3. F. Weber.