konische und kubische Massen entfalten sich, dehnen sich in rhythmi= sehen Intervallen, die sich gegenseitig bedingen, stufen, funktionell be= gründen. So sehr ist diese Plastik räumliche Gestaltung, daß man ver= sucht wäre, von ihr Grundriß und Querschnitte mitzureproduzieren; und es ist gewiß auch nicht Zufall, daß hier zunächst immer danach ge=
fragt wird, wie gestaltet ist, will sagen, daß das bildnerische Vermögen vor allem anspricht.
Laurens und Csaky sind gefälliger. Laurens, wie Raynal ihn auffaßt, mehr im Sinne einer Grazie, die an Braque denken macht, Csaky mehr im Sinne des goüt, des bibelot d’art. Raynal spricht bei Laurens von einer »gräce de qualite superieure«, dieser Bildhauer lehre »que la gräce est surtout un ensemble de moyens, une suite de petits faits particuliers qui s’enchainent, s’interpenetrent et s’amalgament ä lafagondontlesminutes et les secondes font le temps. La gräce de Laurens n’est pas un souffle,
un air, une inspiration, eile est une realite minutieuse faite de fragments gracieux dont l’on peut retrouver les traces tangibles«. Seine Art läßt sich vielleicht am besten zeigen an dem großen Flachrelief des »Boxers« (Abb.
Tafel S. 51 oben), das man die Freundlichkeit hatte, mir für diese Veröffent= lichung photographieren zu lassen. Man sieht am Rand rechts, wie er sich durch einen fiktiven Aufbau eine Folge von Richtungswinkeln und Flächenbeziehungen schafft. Es werden nicht eigentlich Flächen gegen= einander gestellt, sondern die Illusion einer Flächenbewegung erzeugt. Das ist gedacht als Kontrast, als Mittel zur Steigerung der plastischen Bewegung innerhalb der Figur des Boxers. Auch da ist, trotzdem alles
angelegt ist auf die Gegeneinanderstellung von Flächenwerten, dieTendenz vorherrschend, so wenig wie möglich aus der eigentlichen Reliefebene herauszugehen. Es wird ein sehr überlegtes, ein fast kokettes Spiel
inszeniert, mit Ebenen, die sich unmerkbar kontrastieren. Überschnei= düngen, die fast im Linearen verbleiben, geringfügige Ein= und Aus= Wölbungen, Fältelungen der Fläche erwecken den Eindruck einer Bewegt=
heit, die in der Hauptsache Ergebnis der geistreichen Disposition ist. Ebenso übersichtlich, so kontrollierbar möchte man sagen, bieten sich die Relationen der einzelnen Formelemente. Am deutlichsten wird das in den drei ornamental zu nennenden Ausschnitten, die wie spanische Krausen gefältelt sind. Fältelung, Umriß, Ausdehnung, das korrespondiert ganz regelrecht. So sind über die ganze Fläche hin gleiche Winkel und parallele Linien disponiert, ohne daß die Anlage ins Schematische geriete.
Es ist doch immer noch so viel Spannung, so geistreiche Feinfingrigkeit da, daß man auch bei wiederholter Betrachtung von einem künstlerischen
fragt wird, wie gestaltet ist, will sagen, daß das bildnerische Vermögen vor allem anspricht.
Laurens und Csaky sind gefälliger. Laurens, wie Raynal ihn auffaßt, mehr im Sinne einer Grazie, die an Braque denken macht, Csaky mehr im Sinne des goüt, des bibelot d’art. Raynal spricht bei Laurens von einer »gräce de qualite superieure«, dieser Bildhauer lehre »que la gräce est surtout un ensemble de moyens, une suite de petits faits particuliers qui s’enchainent, s’interpenetrent et s’amalgament ä lafagondontlesminutes et les secondes font le temps. La gräce de Laurens n’est pas un souffle,
un air, une inspiration, eile est une realite minutieuse faite de fragments gracieux dont l’on peut retrouver les traces tangibles«. Seine Art läßt sich vielleicht am besten zeigen an dem großen Flachrelief des »Boxers« (Abb.
Tafel S. 51 oben), das man die Freundlichkeit hatte, mir für diese Veröffent= lichung photographieren zu lassen. Man sieht am Rand rechts, wie er sich durch einen fiktiven Aufbau eine Folge von Richtungswinkeln und Flächenbeziehungen schafft. Es werden nicht eigentlich Flächen gegen= einander gestellt, sondern die Illusion einer Flächenbewegung erzeugt. Das ist gedacht als Kontrast, als Mittel zur Steigerung der plastischen Bewegung innerhalb der Figur des Boxers. Auch da ist, trotzdem alles
angelegt ist auf die Gegeneinanderstellung von Flächenwerten, dieTendenz vorherrschend, so wenig wie möglich aus der eigentlichen Reliefebene herauszugehen. Es wird ein sehr überlegtes, ein fast kokettes Spiel
inszeniert, mit Ebenen, die sich unmerkbar kontrastieren. Überschnei= düngen, die fast im Linearen verbleiben, geringfügige Ein= und Aus= Wölbungen, Fältelungen der Fläche erwecken den Eindruck einer Bewegt=
heit, die in der Hauptsache Ergebnis der geistreichen Disposition ist. Ebenso übersichtlich, so kontrollierbar möchte man sagen, bieten sich die Relationen der einzelnen Formelemente. Am deutlichsten wird das in den drei ornamental zu nennenden Ausschnitten, die wie spanische Krausen gefältelt sind. Fältelung, Umriß, Ausdehnung, das korrespondiert ganz regelrecht. So sind über die ganze Fläche hin gleiche Winkel und parallele Linien disponiert, ohne daß die Anlage ins Schematische geriete.
Es ist doch immer noch so viel Spannung, so geistreiche Feinfingrigkeit da, daß man auch bei wiederholter Betrachtung von einem künstlerischen