Einzigbewahrter Asbest- und Stamptholzboder
flr alle industriellen Zwecke
Linoleumestrich — Nagelbarer Parkettestrich
	Tuberkulose, ferner wurde die eine Gesichtshalite aussatzig ,
ware besser fortgeblieben, da hier ,,Aussatz schlankweg als Begleit-
erscheinung der Bleivergiftung angeftihrt wird, eine Entdeckung, die
den Fachmann einigermaBen itberraschen diirfte. Abgesehen von
diesen Entgleisungen enthalt die Druckschrift tichtige Arbe.t und wird
ihren Zweck, aufklarend zu wirken, erfiillen.

Eine im Selbstverlag erschienene, vom ,,Zentralverband der
Steinarbeiter Deutschlands unter dem itel ,Steinindustrie,
Steingewinnung, Steinbearbeitung, Steinarbeiterschutz‘
aus dem gleichen AnlaB herausgegebene Abhandlung gibt eine er-
schépfende Darstellung der sozialen Verhaltnisse in der Steinindustrie.
Gestiitzt auf die Feststellungen namhafter Fachleute werden nach
kurzer Beleuchtung der gewerkschaftlichen Entwicklung die Vor-
gange bei der Steingewinnung und -verarbeitung, die dabei entstehen-
den Unfallgefahren, Krankheitserscheinungen, Sterblichkeit und Stein-
arbeiterschutz eingehend geschildert. Auch hier schiieBen sich diesen
Ausfiihrungen sorgfaltig vorbereitete ,,Forderungen‘‘ an, denen zur
leichteren Orientierung uber das bis jetzt Vorhandene, die bei uns und
in einigen europdischen Staaten geltenden gesetzlichen Bestimmungen
angegliedert sind. Eine groBe Anzahl Photographien erleichtert das
Verstandnis der in vielen Fallen allerdings stark reformbediirftigen Zu-
stande und iiberzeugt uns mithelos, dab ,,der Beruf der Steinarbeiter
in allen seinen Sparten zu denjenigen gehdrt, die eine besondere Fiir-
sorge durch die Behérde erfordern.‘‘

Die auBerordentliche Mannigtaltigkeit der am modernen Hausbau
beteiligten Einzelgewerbe und die ftir den Laien damit verbundene
Schwierigkeit, sich itber die Berufsgefahren der verschiedenen, neben-
einander arbeitenden Handwerker ein selbstandiges Urteil zu bilden,
haben den Deutschen Holzarbeiterverband bewogen, auch
seinerseits dem Besucher der I. B. A. mit einem Fiihrer durch seine
Ausstellungsgruppe, betitelt: ,Gesundheits- und Lebensgefahren
der Bautischler“ an die Hand zu gehen. Unter starker Betonung des
gewerkschaftlichen Gedankens erlautert das unndtig scharf gehaltene
Schriftchen die zur Ausstellung gelangten Bilder und Gegenstande aus
dem Bereiche der Holzbearbeitung und stellt in einzelnen kurzén Ab-
schnitten kritische Betrachtungen an tiber die Arbeitsweise und Untfalli-
gefahr der ,,Einsetzer im Bau‘‘, der Jalousie-Einsetzer, der Treppen-
bauer, Parkettleger und verwandten Arbeitsgebiete. Da sich die mit
zahlreichen Bildern versehenen Darlegungen, wie gesagt, eng an das
Demonstrationsmaterial der Ausstellung anlehnen, wird der Inhalt
dieser Abhandlung an anderer Stelle noch eingehende Wirdigung
finden.

AusschlieBlich mit Leipziger Verhaltnissen beschdftigt sich eine
Broschiire von A. Liittich, ,,Bauarbeiter und Bauarbeiter-
schutz in Leipzig‘ (Kommissionsverlag der Leipziger Buchdruckerei
А. G.), bearbeitet ,,aus AnlaB der Internationalen Baufach-Ausstellung
im Auftrage der Bauarbeiterschutzkommission und des Gewerkschaits-
kartells zu Leipzig‘. Das mit groBem Flei®e zusammengetragene Tat-
sachenmaterial will in erster Linie einen geschichtlicnen Uberblick
liber die Bewegung und Erfolge der Arbeiterorganisationen geben
und streift daher die Frage der Unfallverhtitung nur verhalinism4Big
fluchtig. Von starkerem Interesse sind allein die letzten Kapitel, in
denen der Verfasser die jeweiligen Lohnverhaltnisse und Arbeits-
bedingungen schildert, unter denen die bemerkenswertest2n Bauten
des neuen Leipzigs entstanden sind. Besonders eingehend verweilt
diese Chronik naturgemaB bei der Aufzihlung der mehr oder weniger
zahlreichen Ungliicksfalle, die das Entstehen jener Bauwerke be-
gleiteten.

Der Vollstandigkeit halber sei noch auf zwei kleinere Verdffent-
lichungen aufmerksam gemacht, die 4hnlich den oben besprochenen
Publikationen kurz auf die Arbeitsverhaltnisse, Berufsgefahren und
Koalitionsbestrebungen ihrer Berufe hinweisen. Es sind dies die
vom ,Zentralverband der Zimmerer und verwandter Be-
rufsgenossen Deutschlands* verdffentlichte ,,.Denkschrift zur
Internationalen Baufach-Ausstellung mit Sonderausstel-
lungen Leipzig 1913 ither den Zimmererberuf und die
moderne deutsche Zimmererbewegung“ (Hamburg 1913, Ver-
lag von Fr. Schrader, Hamburg), und ,,Der Ofensetzerberuf*,
herausgegeben vom ,Zentralvorstand des Zentralverbandes
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‚8 40 erste Sreise
		Ч, т, О.П. Е

Gold и. зПЬ Меда!Ше 1897
	Sachsisch. otaatsprels 1909
Gold. Medaille, Brossel 1910
	Gewerbehygienische Umschau.
	\Уоп В. ЗспйНег, Frankturt a. M.

Die bautechnische Fachliteratur steht im Zeichen der Inter-
nationalen Baufach-Ausstellung und ist von ihr nach den_verschie-
densten Richtungen hin befruchtet worden. So konnte es denn nicht
ausbleiben, daB auch die Gruppe ,,Arbeiterschutz“ zu einer Reihe von
Veroffentlichungen AnlaB gab, die mit den Vorfiihrungen gewerbe-
hygienischer und unfalltechnischer Natur teils vorbereitend, teils er-
ganzend in engem Zusammenhange stehen.

Als die umfangreichste und auch beachtenswerteste dieser Publi-
kationen ware hier ,,Die Unfallgefahr der Metallarbeiter im
Bauberuf“ (Verlag von Alexander Schlicke & Cie in Stuttgart) zu
nennen, die vom Vorstand des Deutschen Metallarbéiterverbandes her-
ausgegeber worden ist. Die Einleitung begriindet mit der Tatsache,
ЧаВ der Beruf der Metallarbeiter seit einigen Jahrzehnten in hervor-
ragendem MaBe in die Reihe der Bauberufe getreten ist, die Be-
teiligung des Deutschen Metallarbeiterverbandes an einer Darstellung
der Unfallgefahren auf der [..B. A. und klagt lebhaft iiber die Schwierig-
keiten, die es bei diesem Vorhaben zu tiberwinden galt. Nicht allein
der mangelhafte Unfallschutz bei den Eisenkonstruktionsbauten sei
die Veranlassung zur Demonstration der Unfallgefahren gewesen, son-
dern auch die Erkenntnis, daB es vielfach an der nétigen Finsicht der
Arbeiter sowie an Belehrung derselben itber die Notwendigkeit des
Untallschutzes fehle. Nach kurzem Hinweis auf die Bedeutung des
Metalles im Baugewerbe werden die Unfallgefahren und der Un-
fallschutz der in den Eisenkonstruktionsbetrieben vorhandenen Einzel-
berufe unter Zuhilfenahme reichhaltigen statistischen Materials ein-
gehend geschildert und die Tatigkeit der zustandigen Berufsgenossen-
schaften kritisch beleuchtet. Eine groBe Anzahl geschickt ausge-
wahlter Photographien dient den oft nur zu berechtigten Anklagen als
Beweismaterial, verstarkt aber den Eindruck, daB die Auswahl der
Falle nicht immer ohne eine gewisse Einsertigkeit und tendenzidse
Betonung vor sich ging. Vorschlage zur Reform der Unfallverhtitung
sowie zur Verhiitung von Gesundheitsschddigungen und zur Aufrecht-
erhaltung der guten Sitten bilden den SchluB. Die hier erhobenen
Forderungen miissen im groBen und ganzen als maBvoll bezeichnet
werden, um so mehr, als viele von ihnen seitens weitblickender Unter-
nehmer ldngst eingelést worden sind. Die nicht ganz objektive Be-
handlung mancher Frage tut dem Gehalt des Buches wenig Abbruch.
Eine weite Verbreitung ware itm daher im Interesse des Arbeiter-
schutzes zu wiinschen.

Gleich dem Deutschen Metallarbeiterverband hat auch der Ver-
band der Maler, Lackierer, Anstreicher, Tiincher und Weif-
binder Deutschlands die Gelegenheit der [.B. A. benutzt, um die
Offentlichkeit fiber die Gefahren seiner Berufe zu orientieren. Die
Schrift fihrt den Titel ,,.DDas Malergewerbe, die Berufs- und
sozialen Verhdaltnisse, Gesundheitsgefahren und Gesund-
heitsschutz der Arbeiter des Malergewerbes“ (Verlag: Ver-
band der Maler, Hamburg 25) und gibt einen Uberblick tiber die soziale
Lage, die Arbeits-, Lohn- und Gesundheitsverhdltnisse der Arbeiter des
Malergewerbes. Im Mittelpunkte des Interesses steht natiirlich die Blei-
vergiftung, deren Atiologie, Krankheitsbild und Prophylaxe nebst
der einschldgigen Legislatur ein breiter Raum gewidmet ist. Die
Ausfihrungen sind im allgemeinen sachlich gehalten und allem An-
schein nach von dem ehrlichen Bestreben geleitet, den Bemithungen
der Gewerbehygiene um Besserung der bestehenden Verhiltnisse
gerecht zu werden. Einige Unrichtigkeiten hatten sich gewiB leicht
vermeiden lassen. Wenn z. B. auch kein Kundiger die grofenSchwierig-
keiten verkennen wird, die dem Bemiihen, die Hautigkeit der Blei-
vergiftungsfalle statistisch zu erfassen, entgegenstehen, so muf man
sich doch tiber die Eigenart wundern, mit der ein von Hanauer ge-
haltener (S.25 zitierter) Vortrag die Unvollstandigkeit der Jahres-
berichte der preuBischen Regierungs- und Gewerberate kritisiert. Wenn
hier Liickenhaftigkeit zu konstatieren ist, so liegt das eben daran, daf
die Gewerbeaufsichtsbeamten lediglich iiber die Falle berichten konnten,
die ihnen von den Unternehmern treiwillig namhaft gemacht wurden.
Auch die Photographie des bleikranken Malergehilfen S., Abb. 1, mit der
Unterschrift: ,,Im Verlaufe des. Leidens zeigten sich Merkmale der
	Sifberne Staatsmedaifle
	Dampfkrodhanfagen « Dampfwasserbad~Kochanfagen + Kochanfagen fiir
Massenverpffegung, ReamtenRkasinos, FabrikRantinen, ArbeiterRolonien,
MifitérkRichen, Strafanstatten etc.

Qusgefiibrie Ontagen: Beit- und Pflegeanstalt Re Aburg-Cleve (fiir 2600 Personen,) — Adam Opel
Riisselsheim — Chemische Fabrik €.ierck, Darmstadt — Maschinenfabrik Woenus, frankfurt a. Wa. —
	Voigt & Haeffner, Frankfurt a, Ik. — Goldschmidt & Loewenick, Frankfurt aM, — ойаа, дше-
Industrie, Wannheim~lWatdhof — Luckerfabrik Frankenthal — Mititérhospital Qntwerpen — Lene
	tralsefdngnis Frelendiez — Crbeitshaus Dieburg und viele andere.
	  Жал vwlange Musterbuch No.9. tralgejan

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