Form prest, die in ihrer Eigenart dem Gedanken gemäß ist. Dabei ist es dem ausdrucksgenialen Mann völlig einerlei, in welcher Weife er den Gedanken formt: ob er ihn gefprächsweife, scharf pointiert und mit fatirischen Glanzlichtern aufgehellt, in die frohe Unterhaltung seiner Freunde wirft, ob er ihn in einen witzigen, ganz knappen, in seiner scheinbar rein berichtenden Sachlichkeit sehr einprägfamen Vers fast und so niedershreibt oder ob er mit seinem unfehlbaren Stift ganz sicher und im Höchstgrad charakteristisch den graphischen Ausdruck, die zeichnerische Formel dafür findet. Es ist das Große und Merkwürdige an Wilhelm Bufd: er ist literarisch in ausgesprochener Weise Amateur und beherrscht doch seine Vers- und Zeichenkunft in gleich genialer Weife, so daß die deutliche Dichtkunft nicht weniger als die bildende Kunst ihn für sich in Anspruch nehmen darf. Über dieser graphisch-dichterischen Zweieinigkeit hat man Buschs eigentliche und ursprüngliche berufliche Kunsttätigkeit fast ganz vergessen. Der Maler Busch war zu Lebzeiten nur ganz wenigen seiner Intimen bekannt, erst nach seinem Tode lernte man sein koloristisches Werk kennen und hatte an den frischen, kecken, farbenstarken Arbeiten in der Manier des Brouwer, Teniers und Oftade feine Freude, verspürte, das der Künstler in der Reihe der vielen Mitlauter seiner Münchner Zeit ein volltöniger Pokal
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