1000 kg, vier eine solche von 600 kg besitzen. Aus jedem der Lagerkeller führen zwei Treppen unmittelbar ins Freie.
Die nach Abzug aller Gänge, Wände, Treppen, Aufzüge, Bureauräume usw. verbleibenden reinen Verkaufsflächen haben folgende Abmessungen:
im Erdgeschoß 41 Metzgerstände. . . zus. 164 qm
„ „ 142 Gemüsestände. . . „ 568 „ „ „ 21 Fischverkaufsstände „ 107 „ „ „ eingefriedigte Großhändler
stände .............................. „ 586 „ „ „ freie Verkaufsinseln ohne
Standeinrichtungen . . „ 1489 „ „ „ desgl. nach Schluß des Fuhr
verkehrs in der Fahrstraße „ 396 „
zus. im Erdgeschoß 3310 qm
auf der Galerie 12 Wild- und Geflügelstände. 48 „ „ „ „ freie Verkaufsinseln.... 1578 „
zus. auf der Galerie 1626 qm
Im Erdgeschoß und auf der Galerie zusammen sind im ganzen also 4936 qm reiner Verkaufsfläche vorhanden.
Konstruktionen und Baustoffe.
Die Gründung des Gebäudes erforderte besondere Maßnahmen in Rücksicht auf die Nähe des Rheinstromes und seine Beeinflussung des Grundwasserstandes. Durch das Grundwasser ist unter Umständen ein Wasserdruck auf die Kelleraußenmauern und ein starker Auftrieb auf die Sohle des Bauwerkes zu erwarten. Hiergegen mußte der Keller des Gebäudes wegen der daselbst gelagerten Waren und wegen der kostspieligen Maschinenanlagen wasserdicht hergestellt werden. Da man über die hierzu geeignetsten Vorkehrungen sowie über die bei den Berechnungen zu machenden An
nahmen im Zweifel sein konnte, um so mehr, als in Höhe der zukünftigen Kellersohle der Untergrund noch sehr ungleichmäßig zusammengesetzt war, und viele der aus den ver
schiedensten Jahrhunderten stammenden Gebäude, insbesondere deren Brunnen und Gruben, tiefer hinabreichten, und da durch die wasserdichte Herstellung des Kellers jedenfalls erhebliche Kosten bevorstanden, wurde über diese Frage ein Gutachten des verstorbenen Geheimen Regierungsrats Pro
fessor Dr. Intze in Aachen eingeholt, nach dessen Angaben sodann die nachstehend beschriebene Gründung erfolgt ist.
Beobachtungen des Grund wasserstandes hatten gezeigt, daß an der dem Rheine zugekehrten Ostseite des Bauge
ländes bereits am zweiten Tage, an der vom Rheine weiter ab liegenden Westseite am fünften Tage die Schwankungen des Rheinspiegels sich im Grundwasserstande bemerkbar machten. Im allgemeinen steht bei niedrigem Rheinspiegel das Grundwasser etwas höher, bei hohen Rheinwasserständen etwas niedriger als der Rhein. Dabei verlaufen die beobach
teten Grundwasserschwankungen langsamer wie diejenigen des Rheinwassers und erreichen nicht dessen größte Höhenund Tiefpunkte. Die Höhe eines Grundwasserstandes hängt natürlich ganz wesentlich von der Zeitdauer eines Hochwasserstandes im Rheine ab. Da indessen die höchsten
Rheinwasserstände (+ 9, 52 Kölner Pegel am 28. Nov. 1882) nur wenige Stunden anhalten und im Laufe einiger Tage schon um l m und mehr zu fallen pflegen, so kann man als wahrscheinlich annehmen, daß der höchste Grundwasser
stand nicht die volle Höhe eines Rheinhochwasserstandes erreicht und vielleicht um 1 m und mehr tiefer bleiben
wird. Bei Berechnung der Kellersohle gegen Wasserauftrieb erschien es jedoch nicht ratsam, einen geringeren Grund
wasserdruck anzunehmen, als dem höchsten Hochwasserstande des Rheines von 9, 52 m entspricht. Da es nicht möglich war, mit Sicherheit das Maß anzugeben, um das der Grund
wasserstand in Wirklichkeit hinter dem Hochwasserstand Zurückbleiben wird, anderseits aber verlangt werden mußte, daß die Gründung auch für den denkbar ungünstigsten Fall
noch ausreichende Sicherheit bietet, so wurde das etwaige Mindermaß des Grundwasserdrucks nicht berücksichtigt, vielmehr als erwünschte Vergrößerung der Sicherheit angesehen.
Bei der Festsetzung der Tiefe der Fundamentsohle trat zunächst natürlich der Wunsch auf, diese Fundamentsohle nicht unnütz tief anzuordnen, um sowohl an den Kosten der Gründung nach Möglichkeit zu sparen, als auch die Schwierig
keiten für die Ausführung nicht unnütz zu vergrößern und ebenso für hohe Grundwasserstände nicht einen übermäßig großen Auftrieb zu erzeugen. Anderseits war die Beschaffenheit des Untergrundes zu berücksichtigen. Nach den angestellten Probebohrungen war in einer Tiefe von etwa + 4 m Kölner Pegel fast überall tragfähiger Sand und Kies zu erwarten, nur an wenigen Punkten standen örtliche Nester nicht tragfähiger Schichten — Schutt, Fließsand (in Köln sogen. Puffsand), alte Brunnen — in Aussicht. Da für den Fußboden der Kellerräume bei hinreichender Höhe derselben eine durch
schnittliche Höhenlage von + 6, 55 Köln. Pegel angenommen war, so ergab sich gegenüber + 4 m Köln. Pegel allerdings ein Höhenunterschied von der festen Fundamentsohle bis zur
Kellersohle von etwa 2, 55 m. Mit der Fundamentplatte höher hinaufzugehen, verbot indes nicht nur die Beschaffenheit des Untergrundes, sondern auch die Notwendigkeit einer von dem Bauwerk nicht gebotenen hinreichenden Belastung der Funda
mentplatte, um dem Wasserdruck das Gleichgewicht zu halten. Der Grundgedanke der von Intze vorgeschlagenen Gründung bestand nun darin, in der angegebenen Tiefenlage des festen Untergrundes eine hinreichend starke und wasserdichte Fundamentplatte zu schaffen und für die nötige Auflast derselben den auf der Baustelle in großen Massen und in vor
züglicher Beschaffenheit vorhandenen, aus den Abbrüchen und dem Aushub stammenden Füllboden zu verwenden. Der Kellerfußboden wurde dann für sich oberhalb dieser Auf
füllung angeordnet. Auf diese Weise war es möglich, mit möglichst wenig Kosten die erforderliche Sicherheit zu schaffen.
Da bei der Ausdehnung des Gebäudes es außerordentlich schwer gewesen sein würde, eine so große Fundament
platte aus Beton, auch bei den größten Vorsichtsmaßregeln und bei Anwendung besten Betons, unbedingt wasserdicht zu erhalten, so mußte zur Vorsicht eine Dichtungsschicht vorgesehen werden, die selbst bei kleinen Rissen im Beton
die nötige Sicherheit gegen Durchsickern des Wassers bietet und geringfügigen Bewegungen folgen kann, ohne undicht zu werden. — Zu diesem Zwecke wurde in die Baugrube zunächst eine 15 cm dicke Betonschicht eingebracht, um eine glatte Unterlage für die wasserdichte Schicht herzustellen (Text-Abb. 11). Dieser Beton bestand aus 2 Raumteilen sand
losem Kies und 1 Raumteil Zementmörtel, der aus 1 Teil Portlandzement und 4 Teilen Sand bereitet war. Die