lasses gestatten. Bei der Einrichtung dieses Boxenstalles ist allen neuzeitlichen Anforderungen bezüglich der Geräumigkeit, der Licht- und Luftzufüh
rung, der Warmhaltung und sonstiger die Entwicklung der Pferde fördernder Einflüsse Rechnung getragen. Schließ
lich ist für die nächsten Jahre noch der Neubau eines Hauptbeschälerstalles mit 25 Einzelboxen und mit besonderer Reitbahn zur Unterbringung und Bewegung der edlen und wertvollen Deckhengste (Hauptbeschäler) geplant, wobei die bei den ausgeführten Neu
bauten gemachten Erfahrungen verwertet und weiter verbessert werden sollen. Zur Aufbewahrung von Korn und Lang
frucht sind eine Reihe von Speichern und Scheunen errichtet, deren luftige Anlage das Stocken und Dumpfwerden derselben verhindert.
Erweiterung des Bauprogramms. Die Vermehrung des Gestüt
personals sowie der bereits erwähnte unwohnliche Zustand der alten Wärterund Beamtenhäuser machte eine Erwei
terung des Bauprogramms sowie seine Ausdehnung auch auf diese Gebäude notwendig. Jene Häuser besaßen ein Alter von etwa 100 Jahren. Ihre Mauern bestanden aus Lehmpisee oder Feldsteinen in Lehmmörtel. Das Dach war mit Stroh gedeckt, in späterer Zeit häufig durch Ziegel (Biberschwänze) ersetzt. Die unzureichenden Räumlichkeiten der einzelnen Wohnungen, die niedrigen Stuben
höhen, die unzureichende Beleuchtung, die tiefe Lage der Fußböden unterhalb des äußeren Erdreichs und nicht zum mindesten die ständige unverminderte Wandfeuchtigkeit machten den Ersatz dieser Wohngebäude durch neue, den heutigen Ansprüchen in bezug auf Ausbildung und Hygiene genügende Neu
bauten erforderlich. So sind seit dem Jahre 1896 eine große Reihe von Wohn
häusern (Beamten-, Stutmeister- und Wärterhäuser) entweder als Ersatz von abgebrochenen Bauten errichtet oder auch
neu angelegt worden. Die Fürsorge der Verwaltung erstreckte sich weiter auch auf das Unterrichts- und Wohlfahrts
wesen des Gestüts. An Stelle von älteren Schulgebäuden, die zwar noch nicht bau
fällig waren, jedoch den Anforderungen
der Neuzeit bezüglich der Geräumigkeit sowie der Luft- und Lichtverhältnisse nicht mehr entsprachen, sind auf vier Vorwerken vier neue Schulgehöfte mit
Beamtonhäuser.
Herrschaftshaus.
Abb. 4. Blick auf das Herrschaftshaus und die Toreinfahrt.
Abb. 5. Parkanlage mit Kegelbahn.
Boamtenhaus.
Herrschaftshaus.
Abb. 6. Auffahrt zum Herrschaftshof.