fand durch den König und die Königin am 29. April statt. Die Anmeldungen waren so zahlreich eingelaufen, dass mit Rücksicht auf den zur Verfügung stehenden Raum nur eine Anzahl der ausgebotenen Kunstwerke zur Ausstellung kommen konnte.
Eckmann-Ausstellung in Krefeld. Das Krefelder Museum enthält seit einigen Tagen eine Otto Eckmann- Gedächnisausstellung, die mit ihren 159 Nummern das reiche Schaffen des so früh verstorbenen Künstlers auf den verschiedenen Gebieten des Kunsthandwerkes veranschaulicht. Die erste Anregung zu dieser Veranstaltung bot Eckmann’s Vermächtnis, das je ein Drittel seines künstlerischen Nachlasses den Direktoren der Kunstgewerbemuseen in Hamburg und Berlin und des Kaiser Wilhelmmuseums in Krefeld für ihre Sammlungen überwies. Die Hinterlassenschaft hat sich als so reich erwiesen, dass bis jetzt nur ein Teil gesichtet werden konnte, während anderes, wie die Skizzenbücher, wohl zum Studium der Entwickelung Eckmann’s, nicht aber für die Ausstellung sich eignet. Eckmann hatte übernommen, für die Düsseldorfer Ausstellung ein Lesezimmer zu entwerfen, aber nur vier Entwürfe wurden soweit fertig, dass sie ausgeführt werden konnten. Die Ausstellung, in d.er auch vier Ölgemälde sind, enthält ferner von Erzeugnissen des Krefelder Kunsthandwerks und Gewerbes Seidendrucke, Kleiderstoffe, Möbelbezüge und Kunstverglasungen, sodann Tapeten, Linoleum, Fliesen, Metallgeräte, Scherrebeker Webereien, Bucharbeiten und photographische Abbildungen Eckmann’scher Zimmereinrichtungen.
Eine Niederländische Kunstausstellung wird vom 15. Mai bis zum 2. August im Kaiser Wilhelm-Museum in Krefeld stattfinden. Den breitesten Raum soll die Malerei einnehmen, die durch Werke der verschiedenen Richtungen vertreten sein wird. Daneben werden jedoch auch Bildhauerei, Architektur und die angewandte Kunst ausreichend zu Worte kommen, so dass die Ausstellung ein Gesamtbild der holländischen Kunst der Gegenwart bieten wird. — Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, dass die in Nr. 20 der »Kunstchronik« gebrachte Nachricht von der Erwerbung eines Bildes von Gorter für das Krefelder Museum irrtümlich ist.
DENKMALPFLEGE
Rom. Graf Sacconi ist mit dem Entwurf für einen würdigen Fassadenbau der in die Thermen des Diokletian eingebauten grossräumigen Kirche Maria degli Angeli betraut worden. Die Aufgabe, die auf die Piazza delle Terme schauende, jetzt gelb getünchte und schmucklose Front der Kirche in ihren Formen in Einklang mit ihrer Umgebung, den mächtigen Bogen, Hallen und Kassettendecken der Thermen zu bringen, ist keine leichte, aber Sacconi, der Schöpfer des Viktor Emanueldenkmals und damit eines griechisch-italienisch antikisierenden Stils erscheint als der richtige Mann dazu. Der Eingangsplatz des modernen Rom wird nach Umwandlung der Kirchenfront mit seinem prächtigen, abends elektrisch beleuchteten Brunnen der Aqua Marcia und den jetzt rasch der Vollendung entgegengehenden Esedra-Palästen einen vornehmen und wirklich grossstädtischen Charakter tragen. Der König hat für die Verschönerung der Kirche, in der seine Trauung vollzogen wurde, 100000 Lire beigesteuert. v. Or.
Das schöne Castello del bon consiglio in Trient, der seit 1474 in gotischer, seit 1525 in Renaissancearchitektur erbaute und mit zahlreichen dekorativen Malereien von Marcello Fogolina, Girolamo Romanino, Busasorci und anderen geschmückte ehemals fürstbischöfliche Palast, diente leider in letzter Zeit als Kaserne. Nunmehr soll
er den militärischen Zwecken entzogen und sorgfältig restauriert werden.
AUSGRABUNGEN UND FUNDE
ln der kleinen Kirche zu Wahren bei Leipzig, die gegenwärtig von dem Architekten Fritz Drechsler restauriert und von dem Maler Horst Schulze ausgemalt wird, wurde in diesen Tagen hinter einem Holz verschlage eine Predella mit zwei ziemlich wohlerhaltenen Temperabildern entdeckt. Sie stammen aus spätgotischer Zeit und zeigen tüchtige handwerkliche Arbeit. Das eine stellt die Geburt Christi, das andere die Anbetung der Könige dar.
WETTBEWERBE
Preisausschreiben für das deutsche Presseheim. Das dem Verein Deutscher Redakteure von der Stadt Rheinsberg i. d. Mark überwiesene Terrain zum Bau eines Erholungs- und Altersheims für deutsche Redakteure ist dem Vorsitzenden am 7. April aufgelassen worden. Der Verein beabsichtigt nun, dem Zwecke entsprechend, ein würdiges Gebäude zu errichten und erlässt zu diesem Behufe ein Preisausschreiben für Presseheimentwürfe. Das Preisrichteramt haben die Herren: Stadtbaurat Hoffmann, Berlin; Professor Schultze-Naumburg, Saaleck; Redakteur und Kunstschriftsteller Fritz Stahl, Berlin, freundlicherweise übernommen. Dem Preisrichterkollegium gehören ferner der geschäftsführende Vorsitzende Herr Dr. R. Wrede und der Vorsitzende des Ehrenbeirats Chefredakteur A. Lorek an. — Die näheren Bedingungen des Preisausschreibens sind vom Sekretariat des Vereins Deutscher Redakteure, Berlin W., Kurfürstenstrasse 20, zu beziehen.
Der Direktor des Schlesischen Museums für Kunstgewerbe und Altertümer erlässt ein Preisausschreiben für ein bürgerliches Wohnzimmer in modernem Stile, das zugleich als Empfangszimmer dient. Verlangt werden fertige Möbel in beliebiger Holzart und zwar soll der Verkaufspreis für sämtliche Möbel nur 1500 M. betragen. Für die drei besten Leistungen sind drei Preise von 1000, 600 und 400 M. ausgesetzt. Berechtigt zur Beteiligung am Wettbewerbe sind alle in Breslau oder in der Provinz Schlesien ansässigen Möbelfabriken, Tischler und entwerfenden Künstler. Auskünfte jeder Art erteilt die Direktion des Schlesischen Museums für Kunstgewerbe und Altertümer.
KONGRESSE
Der 5. internationale Architektenkongress wird vom 6. bis 13. April 1904 in Madrid tagen und mit Ausflügen nach Alcala, Toledo und Sevilla verbunden sein.
VOM KUNSTMARKT
Am 11. Mai dieses Jahres kommt bei J. M. Heberle (H. Lempertz’ Söhne) in Köln die Galerie des Rechtsanwalts Dr. Antoine Feil! aus Hamburg zur Versteigerung. Das Hauptstück unter den alten Meistern ist ein Triptychon des Kölner Meisters Bartold Bruyn, nach Scheibler um 1530—40 entstanden. Ferner sei erwähnt eine Kreuzabnahme mit Anklängen an Roger van der Weyden und Gérard David, ein Damenporträt, das dem Bern. Licinio da Pordenone und ein grosses Altarbild mit der Standfigur des heiligen Augustinus, das P. P. Rubens zugeschrieben wird. Sehr gut vertreten sind C. Bega, W. van Mieris, A. Mignon und M. d’Hondecoeter. Unter den neueren Bildern sind als besonders bemerkenswert zu nennen: Andratti, Akrobaten, Braith’s »Der zerbrochene Steg«, Hedouin’s »Halt vor der Schenke«, R. Jordan’s »Begräbnis des alten Seemanns«,
Eckmann-Ausstellung in Krefeld. Das Krefelder Museum enthält seit einigen Tagen eine Otto Eckmann- Gedächnisausstellung, die mit ihren 159 Nummern das reiche Schaffen des so früh verstorbenen Künstlers auf den verschiedenen Gebieten des Kunsthandwerkes veranschaulicht. Die erste Anregung zu dieser Veranstaltung bot Eckmann’s Vermächtnis, das je ein Drittel seines künstlerischen Nachlasses den Direktoren der Kunstgewerbemuseen in Hamburg und Berlin und des Kaiser Wilhelmmuseums in Krefeld für ihre Sammlungen überwies. Die Hinterlassenschaft hat sich als so reich erwiesen, dass bis jetzt nur ein Teil gesichtet werden konnte, während anderes, wie die Skizzenbücher, wohl zum Studium der Entwickelung Eckmann’s, nicht aber für die Ausstellung sich eignet. Eckmann hatte übernommen, für die Düsseldorfer Ausstellung ein Lesezimmer zu entwerfen, aber nur vier Entwürfe wurden soweit fertig, dass sie ausgeführt werden konnten. Die Ausstellung, in d.er auch vier Ölgemälde sind, enthält ferner von Erzeugnissen des Krefelder Kunsthandwerks und Gewerbes Seidendrucke, Kleiderstoffe, Möbelbezüge und Kunstverglasungen, sodann Tapeten, Linoleum, Fliesen, Metallgeräte, Scherrebeker Webereien, Bucharbeiten und photographische Abbildungen Eckmann’scher Zimmereinrichtungen.
Eine Niederländische Kunstausstellung wird vom 15. Mai bis zum 2. August im Kaiser Wilhelm-Museum in Krefeld stattfinden. Den breitesten Raum soll die Malerei einnehmen, die durch Werke der verschiedenen Richtungen vertreten sein wird. Daneben werden jedoch auch Bildhauerei, Architektur und die angewandte Kunst ausreichend zu Worte kommen, so dass die Ausstellung ein Gesamtbild der holländischen Kunst der Gegenwart bieten wird. — Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, dass die in Nr. 20 der »Kunstchronik« gebrachte Nachricht von der Erwerbung eines Bildes von Gorter für das Krefelder Museum irrtümlich ist.
DENKMALPFLEGE
Rom. Graf Sacconi ist mit dem Entwurf für einen würdigen Fassadenbau der in die Thermen des Diokletian eingebauten grossräumigen Kirche Maria degli Angeli betraut worden. Die Aufgabe, die auf die Piazza delle Terme schauende, jetzt gelb getünchte und schmucklose Front der Kirche in ihren Formen in Einklang mit ihrer Umgebung, den mächtigen Bogen, Hallen und Kassettendecken der Thermen zu bringen, ist keine leichte, aber Sacconi, der Schöpfer des Viktor Emanueldenkmals und damit eines griechisch-italienisch antikisierenden Stils erscheint als der richtige Mann dazu. Der Eingangsplatz des modernen Rom wird nach Umwandlung der Kirchenfront mit seinem prächtigen, abends elektrisch beleuchteten Brunnen der Aqua Marcia und den jetzt rasch der Vollendung entgegengehenden Esedra-Palästen einen vornehmen und wirklich grossstädtischen Charakter tragen. Der König hat für die Verschönerung der Kirche, in der seine Trauung vollzogen wurde, 100000 Lire beigesteuert. v. Or.
Das schöne Castello del bon consiglio in Trient, der seit 1474 in gotischer, seit 1525 in Renaissancearchitektur erbaute und mit zahlreichen dekorativen Malereien von Marcello Fogolina, Girolamo Romanino, Busasorci und anderen geschmückte ehemals fürstbischöfliche Palast, diente leider in letzter Zeit als Kaserne. Nunmehr soll
er den militärischen Zwecken entzogen und sorgfältig restauriert werden.
AUSGRABUNGEN UND FUNDE
ln der kleinen Kirche zu Wahren bei Leipzig, die gegenwärtig von dem Architekten Fritz Drechsler restauriert und von dem Maler Horst Schulze ausgemalt wird, wurde in diesen Tagen hinter einem Holz verschlage eine Predella mit zwei ziemlich wohlerhaltenen Temperabildern entdeckt. Sie stammen aus spätgotischer Zeit und zeigen tüchtige handwerkliche Arbeit. Das eine stellt die Geburt Christi, das andere die Anbetung der Könige dar.
WETTBEWERBE
Preisausschreiben für das deutsche Presseheim. Das dem Verein Deutscher Redakteure von der Stadt Rheinsberg i. d. Mark überwiesene Terrain zum Bau eines Erholungs- und Altersheims für deutsche Redakteure ist dem Vorsitzenden am 7. April aufgelassen worden. Der Verein beabsichtigt nun, dem Zwecke entsprechend, ein würdiges Gebäude zu errichten und erlässt zu diesem Behufe ein Preisausschreiben für Presseheimentwürfe. Das Preisrichteramt haben die Herren: Stadtbaurat Hoffmann, Berlin; Professor Schultze-Naumburg, Saaleck; Redakteur und Kunstschriftsteller Fritz Stahl, Berlin, freundlicherweise übernommen. Dem Preisrichterkollegium gehören ferner der geschäftsführende Vorsitzende Herr Dr. R. Wrede und der Vorsitzende des Ehrenbeirats Chefredakteur A. Lorek an. — Die näheren Bedingungen des Preisausschreibens sind vom Sekretariat des Vereins Deutscher Redakteure, Berlin W., Kurfürstenstrasse 20, zu beziehen.
Der Direktor des Schlesischen Museums für Kunstgewerbe und Altertümer erlässt ein Preisausschreiben für ein bürgerliches Wohnzimmer in modernem Stile, das zugleich als Empfangszimmer dient. Verlangt werden fertige Möbel in beliebiger Holzart und zwar soll der Verkaufspreis für sämtliche Möbel nur 1500 M. betragen. Für die drei besten Leistungen sind drei Preise von 1000, 600 und 400 M. ausgesetzt. Berechtigt zur Beteiligung am Wettbewerbe sind alle in Breslau oder in der Provinz Schlesien ansässigen Möbelfabriken, Tischler und entwerfenden Künstler. Auskünfte jeder Art erteilt die Direktion des Schlesischen Museums für Kunstgewerbe und Altertümer.
KONGRESSE
Der 5. internationale Architektenkongress wird vom 6. bis 13. April 1904 in Madrid tagen und mit Ausflügen nach Alcala, Toledo und Sevilla verbunden sein.
VOM KUNSTMARKT
Am 11. Mai dieses Jahres kommt bei J. M. Heberle (H. Lempertz’ Söhne) in Köln die Galerie des Rechtsanwalts Dr. Antoine Feil! aus Hamburg zur Versteigerung. Das Hauptstück unter den alten Meistern ist ein Triptychon des Kölner Meisters Bartold Bruyn, nach Scheibler um 1530—40 entstanden. Ferner sei erwähnt eine Kreuzabnahme mit Anklängen an Roger van der Weyden und Gérard David, ein Damenporträt, das dem Bern. Licinio da Pordenone und ein grosses Altarbild mit der Standfigur des heiligen Augustinus, das P. P. Rubens zugeschrieben wird. Sehr gut vertreten sind C. Bega, W. van Mieris, A. Mignon und M. d’Hondecoeter. Unter den neueren Bildern sind als besonders bemerkenswert zu nennen: Andratti, Akrobaten, Braith’s »Der zerbrochene Steg«, Hedouin’s »Halt vor der Schenke«, R. Jordan’s »Begräbnis des alten Seemanns«,